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Region im Wandel

Für die Abschätzung künftiger Rahmenbedingungen in der Region um Dresden und die Ermittlung notwendiger Anpassungsmaßnahmen sind Projektionen möglicher Veränderungen des Regionalklimas im Kontext der sich ebenfalls wandelnden gesellschaftlichen Verhältnisse notwendig. Im Projekt werden dazu Szenarien als Rahmen für die Entwicklung von Anpassungsoptionen und des Klimaanpassungsprogramms für die Region erstellt.

Szenarien sind dabei ein Werkzeug, um Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen, die auch von nicht planbaren Rahmenbedingungen abhängen. Dadurch können Konsequenzen unseres Handelns untersucht und Handlungsoptionen verglichen werden, ohne die tatsächliche Entwicklung exakt zu kennen.

Die Bewältigung dieser Aufgaben erfolgt unter verschiedenen Überschriften:

Auf der regionalen Ebene spielt für die Klimaszenarien die Modellunsicherheit eine bedeutende Rolle. Sie wird daher im Projekt näher untersucht und u. a. mit statistischen Methoden bewertet. Bereits heute sind in der Region Dresden spezifische Tendenzen zu steigenden Temperaturen, veränderter Niederschlagsverteilung und potenzieller Verdunstung erkennbar (z. B. im Sommer vermehrte Starkniederschläge bei gleichzeitiger Trockenheit). Veränderungen des regionalen Klimas können sowohl direkte als auch indirekte Einflüsse auf die Luft- und damit auf die Lebensqualität der Bevölkerung haben (Stichwort: Feinstaub).

Andere relevante Einflussgrößen für ein regionales Klimaanpassungskonzept sind z. B. die Bevölkerungsentwicklung oder die Entwicklung der Siedlungsstruktur (Stichwort: Zersiedelung). Ebenfalls von Bedeutung sind volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen wie die Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes oder der Energie- und Rohstoffpreise. Diese Veränderungen haben wirtschaftliche Auswirkungen und werden zu Anpassungsmaßnahmen in Industrie und Gewerbe führen.

Alle diese Entwicklungen und Prozesse fließen ähnlich wie das Klima als Randbedingung in die Szenariobildung ein und werden zu integrierten Szenarien zusammengeführt. Die Einordnung und Vergleichbarkeit von Szenarien verschiedener Fachgebiete wurde durch die Definition von Zeitscheiben und durch eine Nutzervorgabe bezüglich der Klimamodelle und Emissionspfade angestrebt. Die Beteiligung relevanter Akteure aus der Praxis ist hier unabdingbar, um eine realistische Szenariobildung zu erlauben.

 

 

 

 

 

 

Verantwortlich

Technische Universität Dresden
Professur für Meteorologie
Prof. Dr. Christian Bernhofer
meteorologie[...]tu-dresden.de 


Ansprechpartner


Kathrin Riedel
Koordinatorin Modul 2
kathrin.riedel[...]forst.tu-dresden.de

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