Grundlagen, Ziele und MaßnahmenDas Programm ist in drei Teile untergliedert: Konkrete Umsetzungsbeispiele finden sich im Praxisteil III – den Maßnahmeblättern. Sie gehen vertiefend auf einzelne Maßnahmen ein und benennen, wo mögliche, bereits umgesetzte oder in Umsetzung befindliche Klimaanpassung stattfindet. 1. Gebäude, städtebauliche Strukturen und Grün- und Freiflächen![]() Die Anpassung von Siedlungsbereichen an die Folgen des Klimawandels ist ein zentrales Thema für die Erhaltung der künftigen Lebensqualität. Ziele und Maßnahmen in diesem Thema decken ein breites Spektrum ab: vom Schutz einzelner Gebäude bis hin zur Umgestaltung ganzer Stadtstrukturen. Jede Stadt oder Gemeinde muss aufgrund der unterschiedlichen demografischen Entwicklung eine eigene Strategie zur Siedlungsentwicklung und Klimaanpassung finden. Ansatzpunkte ergeben sich z. B. bei der regionalen und städtischen Grün- und Freiraumgestaltung sowie bei der Suche nach standortbezogenen „optimalen Dichten“. Maßnahmenblätter fürBauherren bzw. Gebäudeeigentümer, am Bau Beteiligte Flächeneigentümer Maßnahmenblatt 1.1.5 Regenwasserbewirtschaftung und Freiraumgestaltung Verantwortliche/ Gremien für Richtlinien, Normen und technische Regelwerke Kommunale Verwaltungen, Umweltämter, Planungsämter, Regionale Planungsstellen Maßnahmenblatt 1.1.4 Multifunktionale Grünflächen Maßnahmenblatt 1.1.9 Klimaanpassung im Rahmen der Stadterneuerung Maßnahmenblatt 1.2.1 Ermittlung des temperaturwirksamen Grünvolumens in Siedlungsbereichen Maßnahmenblatt 1.2.2 Kaltluft- und Frischluftversorgung Maßnahmenblatt 1.2.5 Entwicklung klimawirksamer Freiraumsysteme Maßnahmenblatt 1.2.6 Private Unterstützung für Stadtgrün Maßnahmenblatt 1.3.1 Aufnahme klimatologischer Potenziale in Brachflächenkataster Maßnahmenblatt 1.4.1a Klimawandelangepasste Pflanzenwahl in Grünflächen Maßnahmenblatt 1.4.1b Klimawandelangepasste Wegebeläge Maßnahmenblatt 1.4.3 Mikroklimatische Optimierung der Freiraumgestaltung 2. Wasserhaushalt und Wasserwirtschaft![]() Wasser ist Lebens- und Wirtschaftsgrundlage. Daraus ergeben sich enge Verknüpfungen mit den Maßnahmen in den Themenfeldern Städtebau und Landwirtschaft. In der Modellregion Dresden wird es verstärkt zu Extremereignissen wie Hochwasser und Trockenperioden kommen. Daher zielen die Maßnahmen in diesem Thema im Bereich Wasserversorgung darauf ab, in Zukunft auch in Trockenperioden die Bevölkerung mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser und ausreichend Nutzwasser versorgen zu können. Bei der Wasserentsorgung stehen dagegen die Abflussmöglichkeiten und Kanalentlastungen bei Starkniederschlägen im Vordergrund. Maßnahmen zum Hochwasserschutz sind weniger eingeflossen, da vom Landeshochwasserzentrum und anderen Ministerien bereits zahlreiche Maßnahmen ergriffen wurden. Maßnahmenblätter fürFreistaat Sachsen, Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL), Wasserbehörden Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie (LfULG), Forschungseinrichtungen Träger der Unterhaltungslast (Kommunen, Freistaat in Vertretung der LTV) Land- und Forstwirtschaft
3. Land- und Forstwirtschaft![]() Land- und Forstwirte sind unmittelbar von Klimaveränderungen betroffen. Auch unter veränderten klimatischen Rahmenbedingungen müssen nachhaltig wirtschaftliche und gemeinwohlorientierte Leistungen erbracht werden. Die Ergebnisse dieses strategischen Themas sollen zum Erhalt bzw. zur Entwicklung der regionalen Land- und Forstwirtschaft beitragen. Im Vordergrund der Maßnahmen stehen daher sowohl die Vermeidung zunehmender Ertrags- und Umweltrisiken als auch die Chancen der Ertragssteigerung durch ein verändertes Klima. Maßnahmenblätter fürSächsisches Landesamt für Umwelt und Landwirtschaft und die TU Dresden, Geologie/Meteorologie Maßnahmenblatt 3.9.3 Modellgestützte Klimafolgenszenarien für die Risikoanalyse Landwirte und Behörden (SMUL, LfULG) Maßnahmenblatt 3.3.1 Strip-till Verfahren zu verschiedenen Reihenkulturen Maßnahmenblatt 3.3.2 Minimierung der Zeitspanne ohne Bodenbedeckung Maßnahmenblatt 3.5.5 Anwendung witterungsbasierter Entscheidungshilfen im Pflanzenschutz Maßnahmenblatt 3.7.1 Schutz von Süßkirschenanlagen durch Überdachung gegen Starkregenereignisse Maßnahmenblatt 3.7.2 Schutz wertvoller Apfelanlagen mit Hagelnetzen gegen Hagelereignisse Maßnahmenblatt 3.7.3 Bewässerung von Apfelanlagen Staatsbetrieb Sachsenforst und private Waldbesitzer Institut für Bodenkunde und Standortslehre (TUD), Land- und Forstwirte, Regionalplaner, Vertreter der unteren Naturschutzbehörde 4. Gewerbliche Wirtschaft![]() Der Klimawandel hat vielfältige Auswirkungen auf die Unternehmen der Region. Durch zunehmende extreme Niederschläge und veränderte Temperaturen ergeben sich, je nach Branche, Risiken oder Chancen. Im Vordergrund der Maßnahmen steht das Leitbild einer klimawandelgerechten Wirtschaftsentwicklung. Es wurden verschiedene Klimaanpassungs- und Innovationsstrategien für die regionale Wirtschaft entwickelt, wobei kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Mittelpunkt der Betrachtung standen. Für Unternehmen wurden konkrete Optionen und Tools erarbeitet, wie z.B. technologische Optionen für Produktionsprozesse (u.a. für Energie- und Kühlprozesse). Maßnahmenblätter fürUnternehmen, Verwaltungen und politische Entscheidungsträger der Modellregion Dresden Maßnahmenblatt 4.1.1 Überblick über Informationsmaterialien für Unternehmen der Modellregion Dresden Maßnahmenblatt 4.1.2 Anwendung der Maßnahmendatenbank für Unternehmen Maßnahmenblatt 4.2.1 Die Methode Szenarioanalyse Maßnahmenblatt 4.2.2a Ökologische Bewertung der Klimawandelanpassungsmaßnahme Maßnahmenblatt 4.2.2b Ökonomische Bewertung derKlimawandelanpassungsmaßnahme Maßnahmenblatt 4.2.3 Formulierung einer Unternehmensstrategie zur Klimaanpassung Maßnahmenblatt 4.4.1 Durchführung einer Veranstaltung für Unternehmen innerhalb der Branche
5. Naturschutz und Biologische Vielfalt![]() Im Vordergrund steht die Entwicklung von Empfehlungen für einen an den Klimawandel angepassten sowie anpassungsfähigen Naturschutz. Maßnahmenblätter fürRegionalplanung Regional- und Fachplanung Fachbehörden Maßnahmenblatt 5.3.3 Schutzgebiete um „Pufferzonen“ erweitern Maßnahmenblatt 5.5.4 Die Umsetzung des großräumigen Biotopverbundes auf lokaler Ebene fördern Landes-, Regional- und Kommunalplanung Maßnahmenblatt 5.6.3 Habitat-Fragmentierung bzw. Flächenverbrauch gezielt vermindern Stadtplanung Maßnahmenblatt 5.5.5 Urbane Räume in den Biotopverbund mit einbeziehen Landwirtschafts- und Naturschutzbehörden Maßnahmenblatt 5.6.1 Agrarstrukturelle Vielfalt räumlich gezielt erhöhen |
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